Gesunde Füße: Blasenbildung vorbeugen

Ein Spaziergang im Park, das regelmäßige Joggen oder eine Wanderung mit Freunden: Bewegung an der frischen Luft ist gesund und macht bei gutem Wetter richtig viel Spaß. Umso ärgerlicher ist es, wenn eine Blase am Fuß einen Strich durch die Rechnung macht. Fußblasen verschwinden meist nach wenigen Tagen, doch bis dahin können sie sehr schmerzhaft und lästig sein. In diesem Artikel geht es darum, was zu tun ist, damit Blasen zügig wieder abheilen, und welche Maßnahmen dabei helfen, ihrem Entstehen am besten gleich ganz vorzubeugen.

Ihreapotheken Was sind Blasen

Was sind Blasen und wie entstehen sie?

Die Haut, mit etwa zwei Quadratmetern unser größtes Organ, besteht aus mehreren Schichten. Im gesunden Zustand sind die Hautschichten fest miteinander verbunden. Unter bestimmten Umständen können sie sich aber auch voneinander lösen. Das passiert zum Beispiel, wenn eine Körperstelle permanenter Reibung oder einem anderen mechanischen Reiz ausgesetzt ist. Haben sich zwei Hautschichten voneinander gelöst haben, dann füllt sich der Bereich zwischen ihnen mit durchsichtiger Gewebeflüssigkeit, die der Körper selbst bildet und es entsteht das, was man eine „Blase“ nennt.

Theoretisch hat die Gewebeflüssigkeit die Funktion, das beschädigte Gewebe schützen. Praktisch sieht es jedoch anders aus, wenn die betroffene Region nicht ruhiggestellt wird, sondern zum Beispiel Schuhwerk weiterhin scheuert oder durch das Auftreten Druck erzeugt wird: Dann schmerzt die Blase meist zunehmend, kann ein brennendes, stechendes Gefühl verursachen oder sich sogar entzünden.

Unsere Empfehlungen

Wie kann man Fußblasen vorbeugen?

Um der Entstehung von Blasen am Fuß vorzubeugen, gibt es eine Reihe verschiedener Maßnahmen. Sie setzen im Wesentlichen an zwei Punkten an: Das eine ist der Blick auf Schuhe und Socken, das andere eine gute Fußpflege.

Passende Schuhe tragen

Der ideale Schuh umschließt den Fuß weder zu eng noch zu weit. Er lässt vor dem großen Zeh ein wenig Luft, da Füße beim Auftreten ein Stück nach vorne rutschen, sitzt aber an der Ferse stabil, damit nichts scheuert.

Neue Schuhe einlaufen

Neue Schuhe sollte man zunächst mehrmals auf kurzen Strecken oder einfach zu Hause anziehen: Durch das Tragen erwärmen sie sich und passen sich der individuellen Form des Fußes an.

Gute Socken wählen

Zu empfehlen ist, beim Schuhkauf die Art von Socken zu tragen, mit denen man auch die jeweiligen Schuhe dauerhaft tragen wird. Auch das Material der Socken spielt eine Rolle: Baumwolle speichert Feuchtigkeit, was Blasenbildung begünstigt. Besser ist es, Socken aus Wolle oder atmungsaktiver Kunstfaser zu tragen.

Zwei Paar Socken übereinander

So reiben im Zweifel Stoffe aufeinander, nicht aber die Hautschichten. Damit die Socken keine Falten bilden, die ein neues Blasenrisiko darstellen, sollte das untere Paar aus Nylon sein.

Vorsorglich cremen und pflastern

Wer aus Erfahrung weiß, dass er an bestimmten Stellen zu Blasen neigt, kann diese vorab mit einem Anti-Blasen-Stick, mit Vaseline, einem Blasenpflaster oder Moleskin-Tape schützen.

Feuchtigkeit im Schuh vermeiden

Das geht ganz gezielt durch den Einsatz von Antihidrotika, also von Mitteln gegen Schweißabsonderung. Werden die Schuhe barfuß getragen, können Puder dazu beitragen, dass die Haut der Füße angenehm trocken bleibt.

Fußnägel kurz schneiden

In geschlossenen Schuhen kann sonst ein Nagel Druck auf einen Nachbarzeh ausüben.

Auf erste Anzeichen reagieren

Macht sich durch Druck oder Schmerz das Entstehen einer Blase bemerkbar, dann sollte man schnellstmöglich ein Blasenpflaster auf die betroffene Stelle auflegen. Tape ist in dieser Situation nicht mehr zu empfehlen: Wenn wirklich schon eine Blase im Entstehen ist, kann der Klebstoff des Tape bei dessen Entfernen die obere Hautschicht mitreißen.

Pflege und Behandlung von Blasen

Durch die fachgerechte Versorgung einer Blase lassen sich Druckgefühl und Schmerz merklich reduzieren. In der Regel dauert dann der Heilungsprozess nur wenige Tage.

Blasenpflaster

Hat sich eine Blase gebildet, sollte man so früh wie möglich ein spezielles Blasenpflaster aufkleben. Es schützt die verletzte Stelle vor weiterem Druck und fördert die Wundheilung.

Die betroffene Hautpartie sollte sauber und fettfrei sein. Das Blasenpflaster wird aufgeklebt und einige Sekunden lang mit der Hand angedrückt. Man kann es auf geschlossenen und geöffnete Blasen anwenden. Hat sich das verletzte Gewebe neu gebildet, lösen sich Blasenpflaster von allein

Doch wodurch unterscheiden sich Blasenpflaster von herkömmlichen Pflastern?

  • Eine dicke Polsterung mindert den Druck und lindert die Schmerzen.
  • Im Inneren der Blasenpflaster befinden sich gelbildende Partikel, die Flüssigkeit aufnehmen.
  • Die großflächige, wasserdichte Abdeckung ermöglicht das Milieu für eine feuchte Wundheilung. Zugleich hält es Infektionsrisiken wie Schmutz und andere Fremdkörper fern.

Blasenpflaster gibt es in verschiedener Größe. Sie dürfen nicht zerschnitten werden – das beschädigt ihre spezielle, wasserdicht abdeckende Struktur

Unsere Empfehlungen

Blasen am Fuß: Aufstechen oder nicht?

Das Aufstechen einer Blase kann für Linderung sorgen, da die Gewebeflüssigkeit entweichen kann und dadurch der Druck nachlässt. Mit jeder solchen Blasenpunktion ist aber das Risiko einer Infektion verbunden, da die intakte oberste Schicht der Haut beschädigt wird und Fremdkörper eindringen können.

Wenn das Schmerzempfinden es jedoch nicht anders zulässt und man eine Blase öffnen möchte, sollte man einige Schutzmaßnahmen nie außer Acht lassen:

1. Den Fuß waschen, trocknen und desinfizieren. Anschließend sollte er, bis ein Wundverband aufliegt, auch nur noch mit sterilen Gegenständen in Kontakt kommen.
2. Mit einer sterilen Einmal-Nadel den unteren Rand der Blase einstechen.
3. Mit einem sterilen Tupfer die Flüssigkeit aus der Blase herausstreichen.
4. Einen sterilen Wundverband anlegen, am besten in Form eines Blasenpflasters.

Tipp: Nicht die Haut abziehen! Ob mit Blasenpflaster oder ohne, geöffnet oder nicht: Auf gar keinen Fall sollte man die obere Hautschicht der Blase abziehen! Damit erhöht man das Risiko einer Entzündung und verlängert den Heilungsprozess.

Blasen am Fuß – Vorsorge ist immer am besten

Blasen am Fuß – Vorsorge ist immer am besten

In den meisten Fällen heilen Blasen am Fuß innerhalb einiger Tage wieder ab. Ist man jedoch gerade verreist, macht man eine Wanderung oder hatte geplant, auf einer großen Feier die Nacht durchzutanzen, ist es sehr ärgerlich, wenn der Fuß bei jedem Schritt schmerzt. Wer auf sein Schuhwerk achtet, seine Füße pflegt und vorsorglich gefährdete Stellen schützt, kann solche frustrierenden Erfahrungen vermeiden. Helfen einmal alle Vorkehrungen nicht, ist man nach der richtigen Anwendung von gelbildendem Blasenpflaster in der Regel aber trotzdem schnell wieder auf den Füßen.