Das Herz-Kreislaufsystem und seine Erkrankungen verstehen

Das Herz-Kreislauf-System ist lebenswichtig: Es steuert auf einer Strecke von insgesamt rund 100.000 Kilometern, dass das Blut durch den Körper zirkuliert und alle Bereiche mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt. Stoffwechselprodukte der Organe transportiert das Herz-Kreislauf-System ab.

Das Herz-Kreislauf-System im Überblick

Zum Herz-Kreislauf-System gehören der große Körperkreislauf und der Lungenkreislauf, den man auch Blutkreislauf nennt. Der Lungenkreislauf beginnt in der rechten Herzkammer, von wo aus das Blut über die Lungenarterien in die Lunge gepumpt wird. In der Lunge findet dann ein Austausch statt: Kohlendioxid wird ausgeatmet, bevor beim Einatmen Sauerstoff aufgenommen wird. Das mit Sauerstoff angereicherte Blut erreicht über die Lungenvene die linke Seite des Herzens und geht von hier aus über die Arterien weiter in den großen Blutkreislauf. Der Rückweg des Blutes, von den Organen wieder zurück zum Herzen, wo es erneut mit Sauerstoff angereichert wird, erfolgt durch die Venen. Arterien und Venen bilden ein weit verzweigtes Netz – daher auch die beachtliche Länge der Strecke, die das Blut zurücklegt. Innerhalb des Körpers zirkuliert es durch Blutgefäße von etwa 100.000 Kilometern Länge. So sorgt der große Blutkreislauf dafür, dass sauerstoffreiches Blut die Organe und alle Bereiche des Körpers erreicht. Das gelingt umso besser, je gesünder die Wände der Gefäße – also der Venen und Arterien – sind.

Das Herz-Kreislauf-System im Überblick

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine Herausforderung für die Gesundheit

Das System von Herz und Kreislauf schafft die Grundlage dafür, dass Blut zirkulieren und der Körper kontinuierlich mit Sauerstoff und Energie versorgt werden kann. Es ist also eine unerlässliche Grundlage für Gesundheit und Leben – und seine Erkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Ein Drittel aller Todesfälle steht hierzulande im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es sterben mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als an Krebs.


Besonders relevant sind in diesem Zusammenhang

die koronare Herzkrankheit, bei der die Herzkranzgefäße verengt sind

Herzinfarkt – eine Gefäßveränderung, bei der sich Blutgefäße verschließen

Schlaganfall – ein Gefäßverschluss im Gehirn

Warum Herz-Kreislauf-Erkrankungen so verbreitet sind

Das häufige Auftreten von Herz-Kreislauf-Beschwerden steht im direkten Zusammenhang mit unserem Lebensstil. Rauchen, Diabetes, zu hoher Blutdruck und ein überhöhter Cholesterinspiegel wirken sich negativ aus. Bei Menschen, auf die keiner dieser Faktoren zutrifft, liegt das Infarktrisiko bei fünf Prozent – doch unter den genannten Faktoren verzehnfacht es sich.

Das liegt zum Beispiel daran, dass allein das Rauchen eine Kaskade von negativen Effekten auslöst: Es bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, wodurch der Blutdruck höher wird. Durch Tabakrauch ändert sich auch die Zusammensetzung von Blutfett, es entsteht ein höheres Maß an schlechtem Cholesterin, während das gute Cholesterin reduziert wird. Das Blut wird dickflüssiger. Blutplättchen können in diesem Zusammenhang verklumpen, es können Gerinnsel entstehen, die die Blutgefäße verstopfen. Diese Effekte können auch durch passives Rauchen ausgelöst werden.

Über das Rauchen hinaus haben sich in unserem Alltag weitere ungesunde Gewohnheiten etabliert – etwa die, zu viel zu sitzen und sich zu wenig zu bewegen. Das wiederum hat einen negativen Effekt auf den Cholesterinspiegel, auch begünstigt es Übergewicht, was einen Einfluss auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel hat: Bei übergewichtigen Menschen blockieren mit höherer Wahrscheinlichkeit irgendwann Ablagerungen in den Gefäßen den ungestörten Blutfluss als bei schlanken Personen. Ausdauersportarten wie das Laufen werden zwar teilweise praktiziert, sind aber nicht durchgängig Teil des Alltags: Viele Wege werden eher mit dem Auto oder der Bahn zurückgelegt als zu Fuß. Auch diese Gewohnheit beeinflusst negativ die Herz-Kreislauf-Gesundheit.

Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Genetisch bedingte Faktoren können Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System haben. In der Regel sind aber die Krankheiten, die in diesem Zusammenhang auftreten, nicht die Folge einer angeborenen Veranlagung, sondern entstehen im Laufe des Lebens durch einen ungesunden Lebensstil. Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Diabetes gehen häufig mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Beeinflussbare Risikofaktoren für die Gesundheit von Herz und Kreislauf sind somit: Bewegungsmangel, Rauchen, ungesunde, unausgewogene Ernährung.

Durch eine bewusste Lebensweise lässt sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Bewegung wirkt nicht nur Übergewicht entgegen, sondern verbessert auch die Durchblutung, den Muskelstoffwechsel und die Gesundheit des Herzmuskels. Je nach persönlicher Veranlagung ist zusätzlich ist eine medizinische Begleitung erforderlich, da beispielsweise ein genetisch bedingt erhöhter Cholesterinspiegel nur mäßig durch den Lebenswandel beeinflusst werden kann – wohl aber mit Medikamenten, den sogenannten Statinen. Es gilt als sicher, dass diese das Risiko von Schlaganfall und Herzinfarkt senken können. Grundsätzlich sollten Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden, um mögliche Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Hypertonie: Wenn der Blutdruck zu hoch ist

Der Blutdruck hängt ab von der Elastizität der Adern und von der Kraft, mit es durch diese gepumpt wird.Das Blutdruck-Messergebnis besteht immer aus zwei Werten. Der erste benennt den Druck, wenn der Herzmuskel sich maximal anspannt, der zweite den Druck den niedrigsten Druck – unmittelbar vor der erneuten Anspannung.
Normal ist ein Blutdruck von 120-129/80-84. Schwankungen sind aber normal – so steigt der Blutdruck zum Beispiel bei Anspannung und Stress, und er sinkt während des nächtlichen Schlafens oder auch bei Kälte.

Ist der Blutdruck ständig zu hoch, dann spricht man von Hypertonie. Hypertonie ist gefährlich, weil ein kontinuierlich hoher Druck auf die Gefäße diese enorm belastet. Mediziner sprechen hier auch von einem „stillen Killer“, da sie über lange Zeit hinweg keine Beschwerden verursacht, dennoch aber gravierende Folgen haben kann. Verschiedene Organe können durch Bluthochdruck beeinträchtigt werden, insbesondere das Herz. Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz können die Folge von zu hohem Blutdruck sein. Von Bluthochdruck spricht man, wenn der Wert bei 140-159/90-99 oder höher liegt.

Hypertonie: Wenn der Blutdruck zu hoch ist

Auslöser für Bluthochdruck sind

genetische Veranlagung

Rauchen

Übergewicht

Bewegungsmangel

salzige Ernährung

überhöhter Alkoholkonsum

Dauerstress

bestimmte Medikamente

nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), die Schmerzmittel Dicolfenac, Ibuprofen, Naproxen, die Anti-Baby-Pille

Bluthochdruck erkennen und behandeln

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Menschen sollten deswegen ab dem Alter von 40 Jahren ihre Blutdruckwerte kennen oder sie zumindest regelmäßig beim Arzt prüfen lassen. Sind die Werte unauffällig, dann reichen Kontrollen alle drei bis fünf Jahre. Bei Abweichungen, die auf einen erhöhten Blutdruck hindeuten, sind engmaschigere Kontrollen zu empfehlen: Halten Sie dazu am besten Rücksprache in einer Arztpraxis, wo man ihre persönliche Situation kennt.

Es gibt viele Varianten von leicht bedienbaren Blutdruckmessgeräten für den Hausgebrauch. In Ihrer Apotheke vor Ort können Sie sich unterschiedliche Modelle ansehen und erklären lassen. Ein guter Zeitpunkt für die Messung ist der Morgen, noch bevor Kaffee oder Tee getrunken wurden, da diese den Blutdruck beeinflussen. Wenn bereits bekannt ist, dass Bluthochdruck vorliegt, sollten die Werte kontinuierlich ermittelt werden. Empfohlen wird zum Beispiel eine monatliche „Messwoche“: Dabei wird an sieben aufeinanderfolgenden Tagen der Blutdruck gemessen. Liegt der Wert dabei regelmäßig bei einem Wert über 135/85, liegt eine Hypertonie vor. Bei Messungen in der Arztpraxis gilt ein anderer Grenzwert, nämlich der von 140/90. Das liegt daran, dass angenommen wird, dass aufgrund der Praxissituation der Blutdruck ohnehin erhöht ist.

In der Regel erfolgt die Blutdruckmessung, indem eine Manschette um den Oberarm gelegt und aufgepumpt wird. Eine neuere Variante für den Hausgebrauch sind Armbänder, die am Handgelenk getragen werden.

Ist das Vorliegen einer Hypertonie bekannt, ist das kein Grund zur Sorge – eher im Gegenteil: Bluthochdruck kann gut behandelt werden. Medikamente, die zu diesem Zweck eingesetzt werden, heißen Antihypertonika. Es gibt eine große Gruppe unterschiedlicher Antihypertonika, die auf unterschiedliche Weise wirken. Abhängig von der individuellen Situation und beispielsweise der Frage, ob weitere Erkrankungen zu berücksichtigen sind, trifft der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin die Auswahl.

Blutdrucksenker durch den Lebensstil unterstützen

Ein gesunder Lebenswandel unterstützt die Gesundheit in mehrfacher Hinsicht: Er hält fit, stärkt das Immunsystem, die Beweglichkeit, ist gut für die geistige und seelische Gesundheit und kann auch zu einer Verbesserung des Blutdrucks beitragen. Zu einem gesunden Lebenswandel gehören verschiedene Maßnahmen:

  • Bewegung: Ideal sind Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren, mindestens fünfmal in der Woche 30 Minuten.
  • Körpergewicht: Wer übergewichtig ist, unterstützt die eigene Gesundheit durch Gewichtsreduktion. Insbesondere Bauchfett wirkt sich ungünstig aus und sollte vermieden oder reduziert werden.
  • Salzreduktion: Täglich sollte die Menge von einem knappen Teelöffel Salz nicht überschritten werden.
  • Ernährung: Naturbelassene Lebensmittel pflanzlicher Herkunft, wenig Zucker (auch: wenig gezuckerte Getränke!) und raffinierte Stärke, wenig Fett sind ideal. Fisch ist besser für die Gesundheit als Fleisch.
  • Alkoholreduktion: Die Grenzwerte, die als unbedenklich gelten, sind: 0,25 Liter Bier oder 0,1 Liter Wein/Sekt oder 0,33 Liter Bier-Mixgetränk.
  • Stressvermeidung: Wer beruflich oder privat unter Druck steht, sollte versuchen, die Situation zu entzerren oder sich zumindest in jedem Fall Erholungsinseln suchen – durch gesunden Schlaf, Entspannungspausen, ausgleichende Hobbys.
  • Rauch-Verzicht: Wer auf seine Gesundheit achten möchte, verzichtet ganz auf das Rauchen. Zur Frage, wie Ihnen die Raucherentwöhnung gelingen kann, können Sie sich in der Apotheke beraten lassen.

Weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems zeigen sich nicht nur durch einen zu hohen Blutdruck, sondern können auch zu verschiedenen anderen Krankheitsbildern führen.

Für die Herz-Kreislauf-Gesundheit ist es wichtig, dass nichts den Blutfluss blockiert oder erschwert. Es kann jedoch passieren, dass sich Fett oder Bindegewebe als Plaque in den Herzkranzgefäßen ablagert, wodurch die Koronararterien verengt oder verschlossen werden. Die Folge ist, dass der Herzmuskel nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff oder Nährstoffen versorgt wird. Dieses Zusammenspiel wird als „koronare Herzkrankheit“ bezeichnet. Sie macht sich durch Schmerzen bemerkbar, die zunächst nur bei Belastung auftreten, im fortgeschrittenen Stadium aber auch im Ruhezustand. Im Verlauf der Erkrankung kann es durch Sauerstoffmangel zum Absterben von Herzmuskelzellen – zum Herzinfarkt – kommen. Auch Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche können die Folge einer koronaren Herzkrankheit sein.
Die koronare Herzkrankheit wird diagnostiziert durch gezielte Untersuchungen in einer kardiologischen Praxis oder Station – durch Herzkatheter und Computertomografie oder Magnetresonanztherapie.

Die Behandlung der koronaren Herzkrankheit ist möglich, wodurch zumindest eine Linderung herbeigeführt und das Risiko von Folgeerkrankungen reduziert werden kann. So kann zum Beispiel durch kleine Mengen von Acetylsalicylsäure verhindert werden, dass Blutplättchen zu einem Blutgerinnsel verklumpen. Weitere Ansatzpunkte sind Cholesterinsenker und blutdrucksenkende Mittel. Die jeweilige Auswahl sollte unter Berücksichtigung der individuellen Situation von einem Arzt oder einer Ärztin getroffen werden.

Ist das Herz zu schwach, um den Anforderungen nachzukommen, dann spricht man von einer „Herzinsuffizienz“. Sie kann zum Beispiel die Folge der koronaren Herzkrankheit sein, aber auch durch angeborene Herzfehler ausgelöst werden. Folgende Beschwerden können Symptome einer Herzinsuffizienz sein:

  • nachlassende Leistungsfähigkeit, Schlappheit, Müdigkeit
  • Atemnot
  • häufiges Bedürfnis nach einer Pause
  • niedriger Blutdruck
  • Herzrasen
  • gestörte Atmung während des Schlafens

Herzkrankheiten, Herzrhythmusstörungen/Vorhofflimmern, Bluthochdruck und die koronare Herzkrankheit können Auslöser einer Herzinsuffizienz sein. Empfohlene Behandlungsschritte sind zunächst die üblichen Maßnahmen für einen gesunden Lebenswandel – Bewegung, vollwertige Ernährung mit hohem Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln, Vermeiden von Stress und großen Mengen an Alkohol, Verzicht auf Tabakprodukte. Darüber hinaus kann eine medikamentöse Behandlung helfen. In schweren Fällen kommen Herzschrittmacher und Herztransplantationen in Betracht.

Durch einen Gefäßverschluss oder eine Blutung im Gehirn kann es dazu kommen, dass plötzlich Areale des Gehirns nicht mehr ihrer Funktion nachkommen können. Schlaganfälle gehören mit Herz- und Krebserkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Sie sind auch der häufigste Grund für eine bleibende Behinderung im Erwachsenenalter.
Schlaganfälle gehören insofern zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen als sie durch Gefäßverkalkung oder den Verschluss einer Arterie ausgelöst werden können.

Vorboten eines Schlaganfalles, die Stunden, Tage oder Wochen vorab auftreten können, sind

  • Lähmungserscheinungen auf einer Körperhälfte oder im Gesicht (herabhängender Mundwinkel, Schwierigkeiten beim Lächeln)
  • Sprachstörungen
  • plötzlicher heftiger Kopfschmerz
  • Sehstörungen
  • Schwindel

Treten Symptome auf, die auf einen Schlaganfall hindeuten, ist keine Zeit zu verlieren, sondern sofort unter 112 ein Notruf abzusetzen.

Die Arteriosklerose ist eine Erkrankung der Arterien, die überall im Körper auftreten kann. Besonders häufig sind jedoch Arteriosklerosen am Herzen, an den Halsarterien und der Aorta. Die Erkrankung, die auch als Arterienverkalkung oder als Atherosklerose bezeichnet wird, besteht darin, dass sich durch krankhafte Ablagerungen die Arterien verengen, verhärten, an Elastizität verlieren. Das kann in der Folge zu Durchblutungsstörungen und zur Schädigung von Organen führen. Schon in der Kindheit können die Weichen für das spätere Auftreten von Arteriosklerose gestellt werden. Deswegen lohnt es sich, schon bei Kindern auf einen gesunden Lebenswandel mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung zu achten und diese Maßnahmen auch im späteren Leben zu beherzigen – unabhängig davon, ob sie bereits in der Kindheit umgesetzt wurden oder erst später. Es ist nie zu spät, mit einem gesunden Lebenswandel zur Stärkung der eigenen Verfassung beizutragen.

Ein gesundes Herz schlägt in der Regel etwa 60- bis 90-mal pro Minute, bei sportlichen Aktivitäten auch darüber. Wenn aber in Ruhephase die Herzfrequenz höher ist als dieser Referenzwert, oder wenn das Herz unregelmäßig schlägt, dann spricht man von „Arrhythmien“ oder „Herzrhythmusstörungen“. Diese können viele Ursachen haben und treten teilweise schon in jungen Jahren auf. Nicht immer sind Herzrhythmusstörungen bedenklich, aber sie können es sein. Deswegen sollte man bei Auffälligkeiten grundsätzlich einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. Durch ein EKG lassen sich Art und Ursache möglicher Herzrhythmusstörungen diagnostizieren.

Durch diese Symptome äußern sich Arrhythmien des Herzens:

  • Schwindel
  • Kurzatmigkeit
  • Brustschmerz
  • bei Herzrasen (über 200 Herzschlägen pro Minute) kann es auch zu Verwirrtheit, Benommenheit oder Bewusstlosigkeit kommen
  • bei einem zu niedrigen Herzschlag besteht das Risiko, dass nicht genug Blut im Gehirn und in den Organen ankommt

Bewegung und Stress haben direkte Auswirkungen auf den Herzschlag. Bei sportlichen Aktivitäten und Stress geht er hoch. Wer jedoch regelmäßig intensiv trainiert, entwickelt einen ruhigeren Herzschlag – viele Leistungssportler haben einen Ruhepuls unter 40 bis 50 Schlägen pro Minute.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen

Zwar spielen genetische Aspekte eine Rolle, wenn es um die Gesundheit geht – und das gilt auch für Herz und Kreis. Trotzdem gilt: Mit einem gesunden, bewussten Lebenswandel lässt sich die Gesundheit positiv beeinflussen und stärken. Schon kleine Umstellungen können eine Wirkung haben.

Ernährung

Weißmehl und Industriezucker gehören möglichst nicht auf einen gesunden Speiseplan. Wenn Sie Ihre Gesundheit unterstützen möchten, wählen Sie vorzugsweise Vollkornprodukte. Wenn es etwas Süßes sein soll, sind frische Früchte und ein wenig natürlicher Bienenhonig besser als weißer Zucker. Fett und Fleisch sollten nur in überschaubaren Mengen konsumiert werden. Auch Salz belastet das Herz-Kreislauf-System. Tipp: Sparen Sie Salz und ersetzen Sie es durch aromatische Kräuter! Für die Herz-Kreislauf-Gesundheit ist eine Ernährung ideal, die sich an der mediterranen Kost orientiert – also viel frisches Obst und Gemüse enthält.

Bewegung

Ausdauersportarten stärken die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, denn sie trainieren den Herzmuskel. Planen Sie mehrmals in der Woche Bewegungseinheiten von mindestens 30 Minuten ein. Wenn Sie sich keine Zeit für sportliche Aktivitäten nehmen möchten, kann das zum Beispiel auch der Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu einer Verabredung sein: Schon regelmäßiges schnelles Gehen hat einen Effekt. Radfahren, schwimmen, joggen, walken und andere Ausdauersportarten sind ebenfalls gut geeignet. Aber auch noch kleinere Einheiten helfen – etwa, die Treppe zu nutzen, nicht den Aufzug.

Übergewicht reduzieren

Übergewicht ist nicht nur eine Frage der Optik, sondern kann auch den Blutdruck und die Blutfettwerte erhöhen, wodurch es zu negativen Einflüssen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit kommt. Der BMI sollte daher unter 30 liegen.

Stress reduzieren

Wer ständig stressig lebt, neigt permanent zu erhöhter Herzfrequenz – und damit zu verstärktem Druck auf die Blutgefäße. Es ist deswegen gut, großen Stress ganz gezielt zu vermeiden. In Zeiten von schwierigen Belastungen können Yoga, autogenes Training oder andere Übungen dabei helfen, sich trotz eventueller Sorgen nicht gestresst zu fühlen. Das ist nicht nur angenehmer, sondern auch besser für die Gesundheit.

Genussmittel weglassen

Nikotin und Alkohol haben einen schädlichen Einfluss auf die Blutgefäße. Für Nikotin gilt das in besonderem Maße: Es verengt die Blutgefäße, so dass der Blutfluss schlechter zirkulieren kann und die Sauerstoffversorgung des Herzens beeinträchtigt ist. Zu empfehlen ist, auf Nikotin ganz zu verzichten und Alkohol nur in kleinen Mengen zu konsumieren.

Vorsorgeuntersuchungen

Je besser Sie Ihre Gesundheit kennen, desto gründlicher können Sie sie schützen! Nehmen Sie deswegen die Gelegenheit zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahr. Auf diese Weise wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin nicht nur aufmerksam, wenn einzelne Werte auffällig sind, sondern kennt Ihre Gesundheit über einen langen Zeitraum hinweg und kann Veränderungen umso kenntnisreicher einordnen.